24 Juni 2009

Dicke Bretter?

Müssen Politiker zwingend 'dicke Bretter bohren'? Also Riesenreformen vorantreiben? Diese Meinung vertraten in letzter Zeit vermehrt meine Gesprächspartner. Damit stehen sie, zumindest teilweise, im Gegensatz zu mir.

Natürlich ist es wichtig Strategien bei der Gestaltung unserer Gesellschaft und unseres Landes zu verfolgen und dazu auch größere Umgestaltungen in Betracht zu ziehen.

Allerdings finde ich es wichtiger, das Politiker die Executive dahingehend 'überwachen', das geltende Gesetze eingehalten werden.

2 Beispiele aus meiner Arbeit sollen helfen, das zu untermauern:



In diesem Videomitschnitt ergreift die Chefin des BMFSJ sehr deutlich Partei für pädagogische Kräfte in frühkindlichen Bildungseinrichtungen und macht, wie der Chef eines hiesigen PR-Unternehmens zu sagen pflegte, den Erklär-Bär. Wenn aber die Lage so klar ist, warum wurde das von den Kommunal- und Landespolitikern so lange geduldet. Warum wurde nicht verstärkter Druck auf den Arbeitgeber (Verwaltung/Executive) ausgeübt?

Ähnlich gelagert ist die bei dem Problem des Betreuungsschlüssels in eben diesen Einrichtungen. Das Gesetz sagt ganz klar aus, wie der Betreuungsschlüssel zu sein hat. Ja, die Legislative hat Urlaub, Krankheit und Weiterbildung vergessen, aber das dürfte auch schnell statistisch einzurechnen sein.

Sächsisches KitaGesetz (SächsKitaG)

Jetzt bleibt also die Frage, ob ein Mitglied des Stadtrates die 'faule' Ausrede - es geht nicht anders - hinnimmt oder im Sinne der Kinder, der Erzieher und es späteren Ergebnisses einfach mal auf den Tisch haut, sich eine handvoll Kollegen greift und der Executive erzählt, wie der Auftrag lautete und dafür die Rahmenbedingungen sind.

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Und schon fahre ich durch die Könneritzstraße und auf DER Kreuzung stehen Autos kreuz und quer und haben Knöllchen an den Frontscheiben.


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