07 März 2009

Lasst die Autobauer sterben

so formuliert es Gary Becker, Nobelpreisträger (1992), in seinem Interview mit Julia Groß von €uro am Sonntag.

Von einer Rettungsaktion für die Automobilindustrie halte ich nicht viel. Ich finde, man sollte die Automobilhersteller bankrottgehen lassen. Das amerikanische Insolvenzrecht gibt einem dann die Möglichkeit verschiedene Verträge zu brechen, zum Beispiel mit Gewerkschaften oder mit Anleihegläubigern. ... Das wäre auch für Ford, GM und Chrysler ein besserer Ausweg: das Insolvenzverfahren durchlaufen und die Unternehmen vielleicht in einer stärkeren Verfassung weiterführen.


Auch mit den KONSUM-Gutscheinen geht Becker hart ins Gericht und zeigt deutlich die Gefahren auf.

Insgesamt finde ich das Interview sehr interessant und zeigt mir ein paar Aspekte, die ich bisher beim Nachdenken über die Finanz- und Wirtschaftskrise vergessen/nicht beachtet habe.

Nehmen Sie zum Beispiel den Bau neuer Schulen. Dazu braucht man Handwerker und Bauunternehmen, die auf Gewerbeimmobilien spezialisiert sind. Nicht die Leute, die vorher Wohnhäuser gebaut haben und die jetzt nach dem Immobiliencrash arbeitslos sind. Die Ausgaben helfen also vor allem denen, die noch Jobs haben.


Ich hätte jetzt gern auf das Interview verlinkt, aber leider ist es nicht online verfügbar. So bleibt Euch nur der Weg zum Kiosk.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

wundert mich, dass das neue Argumente sind. Öfter mal bei mir nachfragen ;)

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