06 November 2007

Wirst Du gehört?

In Berlin und den großen und kleinen Tageszeitungen dreschen sich Politiker, Postlobbyisten, Gewerkschafter und Unternehmer um den Mindestlohn. Eine Einigung, ob faul oder fair, ist wohl in Sicht, mal sehen zu wessen Lasten.

In Leipzig weht wie immer ein anderer Wind. Da wird eine Arbeits"beschaffungs"maßnahme nach der anderen ins Leben gerufen. Auch der Ruf nach Ehrenamtlichen und Praktikanten bei stadtnahen Initiativen wird immer lauter. Wirst Du gehört - Du Ruf nach kostenloser bzw. steuerfinanzierter Hilfe?

Besetzen denn die ins Auge gefassten "vorzeitig aus dem Arbeitsleben Ausgeschiedenen" dieses oder jenes Amt mit oder aus Ehre? Ist es nicht vielmehr der Versuch der Vereinsamung durch Entkopplung zu entkommen? Nutzt da nicht jemand den Drang nach Kommunikation und Integration maßlos aus und feiert sich wegen der X.ten tollen (befristeten) Projektidee?

Mittlerweile sind mir 2 (kleine, erfolglose?) Unternehmen bekannt, die hinter vorgehaltener Hand zugeben, (gemeinnützige) Vereine zu gründen / gegründet zu haben, weil sich der "Unternehmenszweck" bzw. Teile davon besser darstellen / abrechnen lassen. Zudem, so die Aussage der zukünftigen GF - man habe einen leichteren Zugang zum Personal - und meint damit, dass sich kostenlose oder durch 55€-Landeszuschüsse bezahlte Menschen in deren "Freizeit" engagieren können.

Wo soll das noch hinführen? Wieviele solcher "Vertriebs- und Ausführungsvehikel" in Form von gemeinnützigen e.V. gibt es bei uns? Ist das nur ein Leipziger Phänomen?

Ach - Bahn ist da. Vielleicht mal später weiter drüber nachdenken.

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